EIN MANN SCHREIBT GESCHICHTE

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Noch nie in der 16-jährigen Geschichte des Eiskletterwettkampfs hat ein Iraner an einem Weltcup Gold geholt. Das Blatt wendet sich als Mohammadreza Korouyeh Safdarian in der 2. Runde der 2018 UIAA Ice Climbing World Tour in Rabenstein den Lead Wettkampf für sich entscheidet. Zudem steht er nun auf Platz eins der Saisonrangliste. “Ich bin überglücklich. Das Publikum gab mir sehr viel Energie,” so Safdarian, der bereits letztes Wochenende in Saas-Fee brillierte und mit seinem dortigen 3. Platz die erste Weltcup-Medaille für Iran sicherte. Die Serie wird unterstützt von The North Face Korea.

Samstag: Lead Finale

Bereits während des Halbfinals am Samstagnachmittag überzeugte Safdarian mit der besten Leistung und setzte in ebenso eindrucksvoller, gefasster und ermessener Form auch im Finale die Massstäbe. Als letzter Kletterer bezwang er die Eiswand in Rabenstein mit Bravour, wobei Safdarian bei verbleibenden 60 Sekunden einen Klipp vor dem Ende der Route fiel, was dem 25-Jährigen die Goldmedaille garantierte. Der Südkoreaner Kwon YoungHye holte Bronze und der Russe Alexey Tomilov endete auf dem 2. Platz, wobei er sein letztes Weltcupresultat in Saas-Fee um zwei Ränge verbesserte. Safdarian führt die Gesamtrangliste der 2018 UIAA World Tour mit 165 Punkten an, vor den Tomilov Brüdern Alexey (135) und dem Älteren Maxim (131).

Mohammadreza Korouyeh Safdarian feiert Gold. UIAA/Patrick Schwienbacher

Die amtierende Gesamtklassementsiegerin Hannarai Song entschied den Frauenwettkampf wiederum für sich. Das dritte Jahr in Folge triumphiert sie in Rabenstein. Das Podium von Saas-Fee wiederholt sich, denn die Südkoreanerin steht zwischen Landsfrau Woonseon Shin auf zweitem Rang und Russland’s Maria Tolokonina auf dem Dritten. Die drei Athletinnen führen somit die Weltklasse an – Song mit 200 Punkten, vor Shin (160) und Tolokonina (130). Da Song nicht in Hohhot, China erwartet wird, könnte dies den Verfolgerinnen ermöglichen die Lücke zu schliessen.

Erlebe die Highlights vom 2. Tag nochmal. Eine Wiedergabe der Übertragung ist verfügbar auf UIAA YouTube.

Freitag: Speed Finale

Das Duellformat der Speedfinale am Freitagabend in Rabenstein sorgte für einige fantastische Zweikämpfe auf Eis, während die Athleten einen der eindrucksvollsten Wettkampfeistürme bezwangen.

Anton Nemov zelebriert seinen Speed Titel. UIAA/Patrick Schwienbacher

Der Frauenwettkampf zählte sechs russische Athletinnen im Finale vollendet durch Frankreich’s Marion Thomas, die eben erst in Saas-Fee von zusätzlichem Training profitierte und Mira Alhonsuo aus Finnland. Im letzten Duell, besiegte Nadezda Gallyamova Landsfrau Ekaterina Feoktistova und dies obwohl sie den ersten von zwei Aufstiegen verlor. Im entscheidenden Duell sicherte Gallyamova’s Zeit von 12.95 Sekunden den Sieg über Feoktistova (14.86). Trotzdem führt Feoktistova mit 180 Punkten die Weltrangliste an, durch ihren Sieg in der ersten Runde der Welttour in der Schweiz. Die Bronzemedaille in Rabenstein ging an Ekaterina Koshcheeva, die an dritter Stelle (145 Punkte) in der aktuellen Saisonrangliste figuriert, hinter Gallyamova auf Platz zwei (147).

UIAA Ice Climbing World Cup, Rabenstein (Italien), 26.01.2018. UIAA/Patrick Schwienbacher

Im Herrenwettkampf setzte Vladimir Kartashev mit einem unglaublichen Aufstieg eine Tagesrekordzeit von 8.17 Sekunden. Trotzdem musste sich der letztjährige Welttoursieger mit einem dritten Platz zufriedengeben. Gold holte sich der 32-jährige Anton Nemov, ebenfalls aus Russland, der Ivan Spitsyn 19.53 zu 20.78 Sekunden im entscheidenden Duell bezwang. Dies ist die erste Siegermedaille für Nemov, der nun die Weltrangliste anführt (180), gefolgt von Nikolai Kuzovlev (140) und Kartashev (130).

Erlebe die Highlights vom 1. Tag nochmal. Eine Wiedergabe der Übertragung ist verfügbar auf UIAA YouTube.

Die Tour setzt sich am 3.-4. Februar fort, wobei der Wettkampf nach China zurückkehrt mit einer erstmaligen Veranstaltung in Hohhot, in der Region der Inneren Mongolei. Übertragungen werden auf den UIAA Facebook, Twitter und YouTube Kanälen zur Verfügung stehen, wie auch auf dem Olympic Channel und dem Livestream Media Partner EXTREME. Das komplette Programm kann hier aufgerufen werden.

Resultate und Ranglisten sind hier verfügbar.

Bilder können auf dem UIAA Flickr Kanal bezogen werden.

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